Stress und Veränderungen am Arbeitsplatz - helfen flexible Arbeitsformen?

Das moderne Arbeitsumfeld scheint dem Phänomen Stress weiter Auftrieb zu verleihen - insbesondere jüngere Arbeitnehmende sind stärker betroffen. Deutlich wird die Zunahme der Belastungen in Zeiten organisationaler Veränderungen. Und die sogenannt zeitgemässen Arbeitsformen wie Home Office usw. sind auch nicht per se stressabbauend und somit gesundheitsfördernd. Es ist eben mal alles wieder eine individuelle Angelegenheit.

Der Schweizer Job Stress Index, der von der Gesundheitsförderung Schweiz erhoben wird, zeigt beispielsweise, dass jeder vierte Erwerbstätige im Job gestresst oder gar erschöpft ist. Konkret heisst das, dass 25% der arbeitenden Schweizer Bevölkerung über weniger Ressourcen als Belastungen am Arbeitsplatz verfügen. Ein ökonomisches Potential von 5.7 Mrd. Schweizer Franken. Gerade junge Arbeitnehmende sind öfter gestresst oder erschöpft. Details zu den Fakten finden Sie hier.

Change Prozesse sind ebenfalls besonders belastend. Arbeitsplatzunsicherheit erhöht das Stressempfinden markant. Roy Smollan vom Department of Management der Auckland University of Technology sagt: "Mitarbeitende haben unterschiedliche Bewältigungsstrategien, um mit Unternehmensveränderungen umzugehen, aber nicht alle Mitarbeiten schaffen dies gut ". Als besonders belastend werden Ambivalenzen, schlechte oder gar keine Kommunikation wahrgenommen. Der Führungskraft kommt auch hier wieder einmal eine wichtige Rolle zu. Sie muss antizipieren, wann organtisationale Veränderungen Stress verursachen und wer am meisten betroffen sein könnte. Wertschätzende Unterstützung durch Vorgesetzte ist eine der wichtigen Ressource im Umgang mit anstehenden Transformationen. Hier geht es zum Artikel von Dr. Roy Smollan. Zum selben Schluss kommt übrigens auch wieder die Job Stress Analyse der Gesundheitsförderung Schweiz. 

Pendeln zwischen verschiedenen Arbeitsformen. IBM hat im letzten Jahr verlauten lassen, dass nun die Abkehr vom Home Office bevorstehe und bläst damit ins selbe Horn wie 2013 schon Yahoo. Doch die Nachfrage von Arbeitnehmenden nach flexiblen Arbeitsformen ist nach wie vor ungebrochen. Könnte es sein, dass für jüngere Arbeitnehmende neben Erwartungs- und Leistungsanspruch auf der einen und weniger Arbeits- und Lebenserfahrung auf der anderen Seite ein flexibles Arbeitszeit- und Arbeitsortmodell hilfreich wäre? In einer Studie der Internationalen Arbeitsorganisation IAO erwiesen sich Heimarbeiter zwar als besonders produktiv, zuviel Homeoffice allerdings mache die Menschen einsam und unzufrieden, warnen die Forscher. Sie empfehlen eine Mischung aus Heimarbeit und Tagen mit Kontakten im Büro. Hierzu weitere Fakten.

Glücklich also, wer jeweils eine individuelle Lösung mit seinem Arbeitgeber aushandeln kann und mit seinen Anliegen auf offene Ohren trifft!

Wenn auch Sie sich Gedanken zu Arbeitsformen und Lebensbalance machen, stehen wir Ihnen gerne als Sparringpartner zur Verfügung.