Sind Lebensmittel die neuen Medikamente?
/Seit Jahrzehnten werden uns dieselben Massnahmen für unsere Gesundheit empfohlen: Bewegung, Entspannung, gesunde Ernährung. Doch worauf gilt es ein besonderes Augenmerk zu legen?
Wir alle sind einzigartig und so sind es auch unsere Vorlieben und Neigungen. Dasselbe gilt auch in Bezug auf die Verträglichkeit von Medikamenten, die jahrzehntelang für Männer aus der westlichen Welt entwickelt wurden. Unser Bildungssystem ist mehrheitlich auf Leistung und Norm ausgerichtet und nicht auf individuelle Neigungen und Fähigkeiten.
Die Nahrungsmittelindustrie hat nicht primär unsere Gesundheit im Blick, sondern ist profitgetrieben. Über all dies können wir uns natürlich empören. Oder aber: Wir nehmen unsere Gesundheit in die eigenen Hände!
Zahlreiche Studien helfen uns, die Spreu vom Weizen zu trennen. Denn, dass zum Beispiel 20-30 Minuten tägliches Kardiotraining einen positiven Einfluss auf unseren Blutzucker, den Fettstoffwechsel oder unseren Blutdruck hat, ist erwiesen. So kann Sport und Bewegung Krankheiten wie Diabetes, Übergewicht oder Herzerkrankungen u.ä. vorbeugen.
Entspannungs- und Bewegungstechniken wie Pilates, Qi Gong, Yoga, Achtsamkeitsmeditation etc. helfen Stress abzubauen, beruhigen das Herz-Kreislaufsystem, klären unseren Geist und machen uns ruhiger. So können wir wieder bessere Entscheidungen fällen und beispielsweise klärende Gespräch besonnen angehen oder befriedigendere Beziehungen führen.
Zu einer guten Selbstfürsorge gehört auch die Ernährung. Verstehen wir, wie unser Körper Nahrungsmittel aufspaltet, verdaut und verwertet? Welche Bausteine benötigen wir, damit unser Organismus seine Tätigkeit ausführen kann? Unser Körper verzeiht viele grosse und kleine Sünden und ist bemüht, stets einen Ausgleich zu schaffen. Das ist wichtig, damit der lebenswichtige Sauerstoff und gesunde Nährstoffe bei allen Zellen ankommen. Unser Körper dankt es uns mit Wohlbefinden, Leistungsfähigkeit und Ausgeglichenheit (s. auch unseren vorangegangenen Blog zum Thema Mikrobiom). Die richtigen Nahrungsmittel oder auch Nahrungsergänzungsmittel können als natürliche “Gesundheitsbooster” dienen.
Leiden Sie unter Intoleranzen (z. B. Laktose.) oder Unverträglichkeiten und Allergien (Baumnüsse)? Weitere Infos finden Sie hier. Dann ist es wichtig, diese Nahrungsmittel wegzulassen oder zu ersetzen. So können sie im Körper keine Entzündungen auslösen.
Es ist wichtig, den Zuckerhaushalt, der für viele Wohlstandserkrankugen zuständig ist, in einem Gleichgewicht zu halten. Heute weiss man, weniger Kohlenhydrate, gesunde Fette und genügend Eiweisse (Proteine) können das Entstehen von Krankheiten verhindern oder verlangsamen.
Pflanzenstoffe können zudem helfen, Beschwerden zu lindern oder ihnen vorzubeugen und einen Krankheitsverlauf zu verzögern. Schliesslich entspringt die moderne Pharmazie der Pflanzenheilkunde. Und dann gibt es beispielsweise auch noch die Homöopathie, Bachblüten oder andere Hilfsmittel der Komplementärtherapie. Wenden Sie sich dafür an erfahrene und anerkannte Therapeut*innen.
Wie sieht es nun aber beispielswiese aus mit schwerwiegenden Erkrankungen und Entgleisungen unseres Systems, wie beispielsweise bei Krebs, lebensgefährliche Herz-Kreislauf-Erkrankungen, HIV etc. oder gar beim Versagen einzelner Organe? Zum Glück gibt es die moderne Medizin (die voraussichtlich mit Hilfe von künstlicher Intelligenz in naher Zukunft noch grössere Fortschritte machen wird), wie chirurgische Eingriffe, lebensrettenden Sofortmassnahmen, Therapien und Medikamente, die bei einem kranken Organismus regulierend eingreifen können und so oft und manchmal auch rasch Leben retten. Begleitend kann man dann selbstverständlich den Organismus mit den obenerwähntes Massnahmen unterstützen.
Bei nicht lebensbedrohlichen Beschwerden ist es immer ein Abwägen zwischen dem Nutzen einer Massnahme oder Medikation und den potenziellen Nebenwirkungen. Suchen Sie für diese Fragestellung das Gespräch mit einem Arzt ihres Vertrauens. Informieren Sie sich gut über Risiken und Nebenwirkungen von Medikamenten oder Therapien. Gibt es Kontraindikationen? Lassen Sie sich vor der Einnahme von Medikamenten deren Nutzen genau erklären. Was sind die gesundheitlichen Vorteile? Gibt es Alternativen dazu (Lebensstilveränderung, pflanzliche Mittel etc.)? Als Patient*in haben Sie Anrecht auf umfassende Aufklärung. Und selbstverständlich können Sie auch eine Zweitmeinung einholen, wenn Sie unsicher sind. Denn es geht um SIE!
Und zu guter Letzt: Machen Sie die nötigen Kontrolluntersuchungen (Check Ups). Denn Vorbeugen ist besser als heilen.
Wir wünschen Ihnen alles Gute auf Ihrem Weg zu mehr Wohlbefinden und Gesundheit!