Stress am Abend belastender - insbesondere Frauen sind stark betroffen

Dass über den Tag angefallene Belastungen am Abend schwerer wiegen, ist nicht neu. Dass zusätzlich am Abend auftretende Stressoren stärker an die Niere gehen jedoch schon. Und dass Frauen darunter mehr leiden als ihre männlichen Artgenossen, dagegen sollte man unbedingt etwas unternehmen.

Kennen Sie das auch? Ein langer Tag liegt hinter Ihnen. Sie fühlen sich erschöpft und müde, aber haben trotzdem Mühe abzuschalten?
Schon morgens wird oft der Geduldsfaden angespannt. Stau auf dem Weg zur Arbeit, Abgabetermine, unangenehme Gespräche, Kinder krank usw. Treten solche Stressoren am Morgen auf, weiss sich unser Körper besser zu helfen. Über die sogenannte HPA-Achse, welche unser zentrales Nerven- und Hormonsystem verbindet, wird das Stresshormon Cortisol ausgeschüttet. So wird der Organismus längerfristig mit Energie versorgt, um mit aktuellen Ereignissen umzugehen. Der natürliche Biorhythmus ist zudem durch unsere Gehirnuhr so programmiert, dass der Cortisolpegel am Morgen höher ist als am Abend. Das macht Sinn, denn geht der Tag zu Ende, möchte sich unser Köper aufs Einschlafen und Erholen einstellen. Eine neue Studie der Hokkaido Universität lässt vermuten, dass unser natürliche Stress-Abwehrmechanismus abends nur noch reduziert arbeitet und daher bei zusätzlichem Stress z.B. über das vegetative Nervensystem die Herzfrequenz erhöht wird. Auch das macht Sinn, denn wenn die Belastungen nicht nachlassen, muss der Körper eben den Notvorrat anzapfen. So lässt es sich auch erklären, dass wir abends oft nicht gut einschlafen oder durchschlafen können. Ebenso, dass wir uns weniger gesund ernähren, zu wenig bewegen oder von Heisshunger-Attacken heimgesucht werden. Unser Organismus ist in Alarmbereitschaft und auf Notprogramm.

Für viele Frauen ist der Feierabend zudem der Beginn eines zweiten Arbeitstages, der oft erst nach 21 Uhr endet. Kinder müssen abgeholt, betreut und liebevoll umsorgt werden. Das Kochen des Abendessens oder Haushaltarbeit stehen an. Vielleicht die Betreuung kranker oder betagter Familienmitglieder oder auch einfach Vereinsarbeit oder nochmaliges Homeoffice. Sie denken, dass dies ein Klischee ist? Mitnichten! Gemäss Studien der Universität Bern liegt der Löwenanteil von Kinderbetreuung und Hausarbeit immer noch bei den Frauen. Glücklicherweise ändert sich diese Tendenz langsam und immer mehr Männer möchten am Familienleben aktiver und bewusster teilnehmen. Gut so!

Das weibliche Immunsystem wird durch Stress am Abend auf Dauer erheblich geschwächt. Herz-Kreislauf-Störungen, Magenbeschwerden, Kopfweh oder eben Schlaflosigkeit stellen sich ein. Eine Harvard Studie empfiehlt dagegen dringend etwas zu unternehmen. Zum Beispiel, den Abend anders und ruhiger zu planen und familiäre Aufgaben, wenn möglich, zu teilen. Alleinerziehende Frauen oder Männer haben es diesbezüglich besonders schwer. Deshalb scheuen Sie sich nicht, nahestehende Personen um Hilfe und Entlastung zu bitten oder einen Babysitter zu organisieren.

Diese Tipps werden ebenfalls aufgelistet:

  1. Fördernd Sie Begegnungen mit unterstützenden Beziehungen wie Freunden, Familie und Kollegen. Gute Gespräche, ein offenes Ohr, Lachen etc.

  2. Bewegen Sie sich regelmässig. Dies fördert nicht nur einen guten Schlaf, sondern ist gut fürs Herz und reduziert stressige Gefühle.

  3. Limitieren Sie Überlappungen des Arbeitsalltage (Mails etc.) ausserhalb Ihrer Arbeitszeit.

  4. Praktizieren Sie Entspannungstechniken vor allem auch abends (Meditation, Atmung, PMR oder Visualisierungen usw). Yoga zum Beispiel verbindet sowohl Aktivität als auch Entspannung.

  5. Warten Sie bei chronischem Stress nicht zu lange und holen Sie sich professionelle Hilfe.

Wir bei omnis business ag sind gerne für Sie da, um mit Ihnen Ihre Life-Domain-Balance anzuschauen. Gemeinsam decken wir bekannte und verborgene Stressoren auf. Sie lernen einen neuen Umgang damit und neue Energie wird freigesetzt. Damit Sie IHRE Zukunft bewusster, zufriedener und gesünder angehen können.