Weshalb Schokolade essen und Unstimmigkeiten klären gesund für uns ist.

Schon unsere Grossmütter wussten es: Eine Tasse heisser Kakao und darüber reden hilft, unseren Stresspegel zu senken. Nun gibt es auch Studien, die belegen, dass wir länger leben und gesünder bleiben, wenn wir bis Tagesende unsere Querelen lösen.

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Sind es die angenehme, zugewandte Atmosphäre, die Flavenole in der Schokolade oder doch die aktive Konfliktlösung die uns resilienter machen?

Forscher fanden heraus, dass unsere Blutgefässe während mentaler Stressphasen besser funktionieren, wenn wir ein kakaohaltiges Getränk zu uns nehmen. Die Flavenole, welche auch in Früchten und Gemüse vorkommen, schützen uns vor kardiovaskulären Erkrankungen wie Schlaganfällen, Herzerkrankungen oder Thrombosen. Hier geht es zur Studie der University of Birmingham.
Besonders in herausfordernden Phasen können wir uns mit der passenden Ernährung Gutes tun. Leider haben wir oft gerade dann das Bedürfnis nach fett-, zucker- und kohlenhydratreicher Nahrung wie Pizza, Pasta oder Eiscreme. Nicht immer einfach, Gegensteuer zu geben und neben hochprozentiger Schokolade (Rohkakao) auch Äpfel, Brombeeren, Brokkoli etc. auf den Speiseplan zu nehmen. Bei der hochprozentigen Schokolade geht es übrigens nicht um die klassische Milchschokolade, sondern um dunkle Schokolade ab 70% Kakaoanteil oder die unverarbeitete Bohne als Superfood. Aber Vorsicht: Schokolade ist auch reich an Kalorien, also alles mit Mass!
Haben Sie immer wieder Heisshunger auf Ungesundes? Lassen Sie Ihren Stoffwechsel von einer Fachperson überprüfen und notieren Sie, für welches Bedürfnis das gewünschte Nahrungsmittel stehen könnte. Vielleicht hat ein Telefonat mit der besten Freundin, ein entspannendes Bad, der Lieblingssong oder ein Spaziergang einen ähnlichen Effekt wie die Tüte Chips.

Zu einem gesünderen und längeren Leben trägt offenbar die abendliche Bewältigung von Stress bei. Belastende Ereignisse hören dabei nicht einfach auf zu existieren, aber der adäquate Umgang damit macht sich gemäss einer Studie der University of Oregon bezahlt. Nicht nur chronischer Stress wie zum Beispiel finanzielle Sorgen, Arbeitsunsicherheit oder Isolation, sondern auch die täglichen kleinen Unannehmlichkeiten haben einen Einfluss auf unsere Gesundheit und Lebensdauer. Die Forschenden untersuchten sowohl Menschen, die Ihre Konflikte bis zum Tagesende lösten, als auch Menschen, welche Konflikte vermieden, beispielsweise um Streit aus dem Weg zu gehen. Die Resultate verdeutlichen, dass Personen, die Konflikte am selben Tag lösen oder angehen konnten, ungefähr die Hälfte der emotionalen Belastung zeigten wie Personen, die Ihre Ungereimtheiten verdrängten. Am Folgetag fiel das Resultat noch deutlicher aus und die Belastung war um ein Vielfaches kleiner.
Was aber können wir daraus lernen? Sprechen wir Unklarheiten, Missverständnisse, Meinungsverschiedenheiten auf eine sachliche Art und Weise an und bemühen wir uns ehrlich um eine Lösung oder Klärung, geht es uns längerfristig besser, als wenn wir mit Groll, Ärger, Frustration oder Niedergeschlagenheit zu Bett gehen. Zugegeben: Darüber schlafen kann manchmal eine gute Lösung sein, um etwas Abstand zu gewinnen. Spüren wir aber, dass trotzdem Ungelöstes in uns rumort, lohnt es sich, Klarheit darüber zu schaffen, was unser Innerstes an emotionalem Zuspruch braucht. Im Arbeitsumfeld ist eine offene Kommunikationskultur und eine gute Personalschulung wichtig. Je nach Branche sind Kurse im Umgang mit schwierigen Kunden beispielsweise Teil eines guten betrieblichen Gesundheitsmanagments (BGM). Und in Teambuilding-Prozessen lernen wir den konstruktiven Austausch mit Peers und Vorgesetzten. In Konflikt- oder Resilienztrainings können beispielsweise unsere Problemlösungsskills verbessert werden. Kontaktieren Sie uns für Seminarvorschläge in diesem Bereich.

Auch im Privatleben gilt: Wenn wir uns und unsere Wünsche, Ziele und Bedürfnisse kennen und formulieren können, ist das bereits die halbe Miete. Auch wenn es manchmal länger dauert, bis ein Konsens gefunden werden kann, lohnt es sich, am Ball zu bleiben. Die Basisregeln der wertschätzenden Kommunikation einzuhalten, ist dabei jedoch oberstes Gebot!
· Aktives Zuhören und den anderen ausreden lassen, ist ebenso wichtig wie das Gehörte zu wiederholen, um zu signalisieren, dass man verstanden hat.
· In der Ich-Form danach sein Anliegen als persönlich Wahrnehmung vorbringen, damit das Gegenüber die Chance hat, den anderen Standpunkt zu verstehen und damit keine Schuldzuweisungen entstehen.
Allem vorausgesetzt ist natürlich, das beide Parteien echtes Interesse an einem konstruktiven Dialog haben. So geht das Gespräch dann im Ping-Pong mit Zuhören und Reden weiter. Im besten Fall findet man einen Lösungsweg, mit dem beide Seiten leben können und entwickelt mehr Verständnis für das Gegenüber. Im schlechteren Fall kann man sich zumindest darauf einigen, sich nicht einig zu sein und die Meinung des anderen zu respektieren. So ist auch ein friedliches Auseinandergehen möglich. Ist die Situation jedoch verfahren, können Mediatoren, Psychologen oder gut ausgebildete Coaches helfen, die Pattsituationen im Innern und Äusseren zu klären. Wir wünschen Ihnen viele konstruktive Gespräche!