Stay positive - aber wie?

Unsere westliche Gesellschaft kannte schon unbeschwertere Zeiten. Kaum einigermassen der Pandemie entschwunden, werden unsere Nerven wieder arg mit Zukunftsängsten über Stromengenpässe und Inflation strapaziert. Was hilft also, positiv gestimmt zu bleiben und optimistisch in die Zukunft zu schauen?

Die Wissenschaft sagt uns, dass Optimismus lernbar ist, denn nicht jede*r ist von Geburt an eine Frohnatur. Einige sehen das Glas öfters mal halbleer. Das ist nichts Schlechtes. Im Gegenteil: Evolutionstechnisch hilft es unserer Spezies, Gefahren und Bedrohungen frühzeitig zu erkennen. Nehmen die Ängste oder die Unruhe jedoch überhand, geht es dem Menschen nicht mehr gut.
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Weitere Studien kommen zum Schluss, dass Postitivität unser Leben länger und glücklicher macht. Da lohnt sich doch ein Extraeinsatz! Wohlgemerkt, dass heisst nicht, dass wir in hedonistischer Manier von Berggipfel zu Berggipfel hüpfen. “Das Leben auferlegt den Optimisten und Pessimisten dieselben Rückschläge und Tragödien, der Optimist jedoch übersteht sie besser”, schreibt Professor Martin Seligman, der Urvater der positiven Psychologie, in seinen Büchern. Er forschte vielmehr an einem authentische Glück und daran, welche Faktoren zu längerfristiger Lebenszufriedenheit beitragen. Dabei liegt der Fokus auf dem Gelingen und nicht auf dem, was nicht rund läuft.

Gehören Sie zu den glücklichen Optimisten? Dann brauchen Sie nicht weiterzulesen. Wenn Sie jedoch öfters Mühe haben, positiv gestimmt zu bleiben oder weniger gut mit Belastungen umgehen können, dann ist die frohe Kunde, dass auch Sie, mit geeigneten Massnahmen, noch etwas an Glückspotenzial zulegen können. Hier einige Tipps:

Es hilft, unrealistische Erwartungen an sich und das Leben loszulassen und auch nicht immer die Erwartungen der Mitmenschen zu erfüllen. Vielleicht werden Sie kein berühmter Popstar mehr, aber geben Sie doch mal im Freundeskreis ein Gitarrensolo zum besten.

Ebenso ist es hilfreich, genau hinzuschauen, was gerade gut läuft. Es können auch kleine Dinge sein, die Glücksmomente bescheren. Denken Sie doch jeweils vor dem Schlafengehen kurz darüber nach, was Ihnen heute Zufriedenheit brachte.

Wichtig sind auch die inneren Dialoge, die wir führen. Sind diese selbstwertstärkend und motivierend oder verurteilen wir uns, vielleicht ganz unbewusst, für bestimmte Dinge? Ein Beispiel: Ich habe mich mit einem Freund zum Abendessen verabredet, der den Termin kurzfristig absagt. Nun könnte ich denken: “Ich habe das falsche Restaurant ausgewählt, er isst lieber vegetarisch” oder “ich wusste, dass er mich gar nicht mag. Er hat etwas Spannenderes zu tun.” Oder aber, Sie denken: “Er hat bestimmt viel um die Ohren und muss einen wichtigen Arbeitstermin einhalten. Wir holen das Essen bald nach” oder “Ich bin es wert, dass man mit mir Zeit verbringt. Heute geniess ich den freien Abend oder ich rufe spontan meine Schwester an”. Es geht darum, Ereignisse nicht persönlich zu nehmen und positiv zu bewerten. Das braucht Hartnäckigkeit und Ausdauer, Glauben Sie an sich!

Es gibt zudem zahlreiche Übungen und Möglichkeiten, Optimismus und Positivität in sein Leben zu bringen. Eine gut erforsche Intervention zum Beispiel ist die “Best Possible Self” Übung. Wenn Sie sich also etwas wirklich Gutes tun möchten, finden Sie hier eine Anleitung dazu.

Hinweis: Wenn Sie über eine längere Zeit negative Gedanken, Gefühle oder starken Pessimismus o.a. verspüren, wenden Sie sich an eine Fachperson aus Psychologie, Komplementärmedizin oder an Ihren Vertrauensarzt.

Viel Glück auf Ihrer ganz persönlichen Suche nach der Lebenszufriedenheit!